Koha

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Das Bibliothekssystem Koha wird seit 1999 als Open Source-Software von Bibliotheken für Bibliotheken entwickelt. Es wird weltweit von etwa 4'000 Installationen weltweit ausgegangen (über 2'200 davon sind gemeldet).

Das moderne webbasierte System verwendet auch selber durchgehend Open Source-Komponenten: Linux als Betriebssystem; MySQL als Datenbanksystem und Zebra zur Indexierung; SQL, XHTML, CSS, Perl und Javascript als Programmiersprachen. Zum Herstellen von Verbindungen werden die Standardprotokolle HTTP, Z39.50, SRU, LDAP und SIP2 (zur Einsatz mit RFID) verwendet. Als Datenformate werden MARC 21 und UNIMARC unterstützt, als Zeichencode kommt Unicode (UTF-8) zum Einsatz.

Die aktuelle stabile Version ist Koha 3.12.0 vom 19. Mai 2013.

 
Das Logo von Koha
Das Logo von Koha

Funktionsumfang[Bearbeiten]

Koha verfügt über alle üblichen Funktionen integrierter Bibliothekssysteme.

Das System hat keinerlei Beschränkung der Anzahl unterstützter Bibliotheken, Zweigstellen, Benutzer, Benutzerkategorien, Medien, Medienkategorien, Währungen und anderer Daten.

Die Weboberfläche von Koha ist hochgradig konfigurierbar und kann so an die eigenen Anforderungen angepasst werden - sie gliedert sich in zwei Teile.

  • Die Dienstoberfläche, über welche die Bibliotheken die gewünschten Funktionen aktiviert und nutzt. Sie kann aufgrund enthaltener Elemente wie Aufgabenplaner und Personalmitteilungen auch als einfaches Intranet verwendet werden. Die ausgefeilte Rechteverwaltung unterstützt diese Funktionalitäten.
  • Der OPAC zum Gebrauch durch die Bibliotheksbenutzer. Er kann bei Bedarf mit zusätzlichen Bibliotheksinformationen ergänzt und so direkt als Homepage der Bibliothek verwendet werden.

Standardmässig wird die Benutzeroberfläche in Englisch ausgeliefert, es stehen aber Übersetzungen in vielen weiteren Sprachen (darunter Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch) zur Verfügung - gearbeitet wird derzeit an den Übersetzungen in über 70 Sprachen.

FAQ[Bearbeiten]

Was bedeutet Koha?[Bearbeiten]

Der Produktname Koha leitet sich vom Māori-Wort "Koha" ab. In der Kultur der Māoris bezeichnet es ein Geschenk, bei dem ein Gegengeschenk erwartet wird - traditionelleweise handelt es sich dabei allerdings meist um Nahrungsmittel und weniger um Bibliothekssysteme.

Es wird erwartet, dass als Gegengabe für das frei verfügbare Bibliothekssystem ein Beitrag an die Koha-Gemeinde geleistet wird. Das kann beispielsweise in Form von Beiträgen zur Software, zu Übersetzungen oder zur Dokumentation erfolgen oder auch einfach durch Teilnahme an der Mailingliste, wo man vielleicht gelegentlich einen Hilfesuchenden mit der eigenen Erfahrung unterstützen kann.

Was bedeutet Open Source im Zusammenhang mit Koha?[Bearbeiten]

Koha war das erste Open Source-Bibliothekssystem überhaupt und steht unter der GNU General Public License / GPL ab Version 3. Diese Lizenz garantiert den Endnutzern (Privatpersonen, Organisationen, Firmen) alle Freiheiten, die Software nutzen, studieren, kopieren und ändern zu dürfen.

Welche technischen Voraussetzungen hat Koha?[Bearbeiten]

Serverseitig werden folgende Komponenten benötigt: Linux als Betriebssystem (zu empfehlen ist Debian GNU/Linux 6.0); MySQL als Datenbanksystem; der Apache HTTP Server als Webserver. Aufgrund seiner Plattformunabhängigkeit kann Koha mit etwas Zusatzaufwand auch unter Unix, Mac OS und MS Windows installiert werden.

Clientseitig muss anders als bei Client-Server-Systemen auf den Arbeitsplatz-PCs ausser einem Webbrowser keinerlei zusätzliche Software installiert werden. Sämtliche Funktionen (Katalog, OPAC, Ausleihe usw.) sind direkt über den Webbrowser zugänglich.

Wer entwickelt Koha?[Bearbeiten]

Die Entwicklung von Koha von Koha erfolgt durch derzeit rund hundert Personen als Open Source-Software. Da Koha von Programmierern auf der ganzen Welt entwickelt wird, muss ihre gemeinsame Arbeit gut organisiert sein. Dies wird durch eine klare Zuweisung von Rollen und der damit verbundenen Kompetenzen gewährleistet.

Datei:Koha anwender01 20130907.png
Koha-Anwender

Wer verwendet Koha?[Bearbeiten]

Als Koha-Anwender gemeldet sind derzeit über 2'200 Bibliotheken weltweit - mit Sicherheit sind es aber noch mehr, da eine Meldung der eigenen Installation vollkommen freiwillig ist. Ausgegangen wird von etwa 4'000 tatsächlichen Installationen.

Zu den einsetzenden Bibliotheken gehören öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken sowie Schul-, Firmen- und Spezialbibliotheken.

Versionen[Bearbeiten]

Freigabe Version Bemerkungen
2000.06.21 Koha 1.0.0
2002.09.25 Koha 1.3.0 Multi-MARC-Unterstützung (Sponsor: Nelsonville Public Library)
2008.08.11 Koha 3.0.0 Zebra-Suchindex (Sponsor: Crawford County Library u. a.)
2010.10.22 Koha 3.2.0 Neues Erwerbungsmodul (Sponsor: Mediathèque San Ouest Provence)
2011.04.22 Koha 3.4.0
2011.11.29 Koha 3.6.1
2012.04.23 Koha 3.8.0
2012.11.23 Koha 3.10.0
2013.05.13 Koha 3.12.0
Kommende Versionen
2013.11.21 Koha 3.14.0 Kursreservationen, Strichcodelose Ausleihe
2014.05 Koha 3.16.0 NCIP

Weblinks[Bearbeiten]

Herausgeber Sprache Webseitentitel Anmerkungen
Horowhenua Library Trust eng Official Website of Koha Library Software : Home of the Koha Communitywbm Offizielle Homepage des Bibliothekssystems Koha
Horowhenua Library Trust esp Comunidad Koha en españolwbm Spanischsprachige Version der Koha Community-Homepage
Katipo Communications eng The Koha Archiveswbm Archiv der Koha-Mailingliste
Wikipedia ger Koha (Bibliothekssoftware)wbm Enzyklopädischer Artikel
Wikipedia eng Koha (software)wbm Enzyklopädischer Artikel
Wikipedia fre Kohawbm Enzyklopädischer Artikel